Präoperative Vorbereitung und Positionierung wie zuvor für die transartikuläre externe Rahmenfixierung beschrieben.
Intraartikuläre Frakturreposition und Fixierung:



Es wird eine begrenzte Reposition und Fixierung mittels Inzision vorgenommen. Die Fraktur der unteren Gelenkfläche kann durch kleine anteromediale und anterolaterale Inzisionen sowie eine laterale Inzision der Gelenkkapsel unterhalb des Meniskus direkt visualisiert werden.
Durch Traktion der betroffenen Extremität und Verwendung von Bändern werden die großen Knochenfragmente begradigt. Eine mittlere Kompression kann durch Hebeln und Zupfen behoben werden.
Achten Sie darauf, die Breite des Tibiaplateaus wiederherzustellen. Wenn unterhalb der Gelenkfläche ein Knochendefekt vorliegt, führen Sie nach dem Aufhebeln zum Zurücksetzen der Gelenkfläche eine Knochentransplantation durch, um die Gelenkfläche zu stützen.
Achten Sie auf die Höhe der medialen und lateralen Plattformen, damit keine Gelenkflächenstufe entsteht.
Zur Aufrechterhaltung der Rückstellung wird eine temporäre Fixierung mit einer Rückstellklemme oder einem Kirschnerstift verwendet.
Bei der Platzierung der Hohlschrauben sollten die Schrauben parallel zur Gelenkfläche und im subchondralen Knochen platziert werden, um die Fixationsfestigkeit zu erhöhen. Die Schrauben sollten intraoperativ mittels Röntgendurchleuchtung überprüft werden. Die Schrauben dürfen niemals in das Gelenk eingedreht werden.
Reposition einer Epiphysenfraktur:
Durch die Traktion werden die Länge und die mechanische Achse des betroffenen Glieds wiederhergestellt.
Es wird darauf geachtet, die Rotationsverschiebung des betroffenen Glieds durch Abtasten der Tibiatuberosität und deren Ausrichtung zwischen der ersten und zweiten Zehe zu korrigieren.
Platzierung des proximalen Rings
Bereich sicherer Zonen für die Platzierung von Tibiakopf-Spanndrähten:

Die Arteria poplitea, die Vena poplitea und der Nervus tibialis verlaufen hinter der Tibia, der Nervus peroneus communis hinter dem Wadenbeinkopf. Daher sollten Ein- und Austritt der Nadel vor der Tibiagelenkfläche erfolgen, d. h., die Nadel sollte vor dem medialen Rand der Tibia und vor dem vorderen Rand der Fibula in die Stahlnadel eintreten und aus ihr austreten.
Auf der lateralen Seite kann die Nadel von der Vorderkante der Fibula eingeführt und von der anteromedialen Seite oder von der medialen Seite herausgeführt werden. Der mediale Eintrittspunkt befindet sich normalerweise an der medialen Kante des Tibiaplateaus und seiner Vorderseite, um zu vermeiden, dass der Spanndraht durch weiteres Muskelgewebe verläuft.
In der Literatur wird berichtet, dass der Eintrittspunkt des Spanndrahts mindestens 14 mm von der Gelenkoberfläche entfernt sein sollte, um zu verhindern, dass der Spanndraht in die Gelenkkapsel eindringt und eine infektiöse Arthritis verursacht.
Platzieren Sie den ersten Spanndraht:


Es kann ein Olivenstift verwendet werden, der durch den Sicherheitsstift am Ringhalter geführt wird, wobei der Olivenkopf an der Außenseite des Sicherheitsstifts verbleibt.
Der Assistent hält die Position des Ringhalters so, dass dieser parallel zur Gelenkfläche ist.
Bohren Sie den Olivenstift durch das Weichgewebe und durch die Tibiaplatte. Achten Sie dabei auf die richtige Richtung, um sicherzustellen, dass Ein- und Austrittspunkt in derselben Ebene liegen.
Nachdem Sie die Haut auf der kontralateralen Seite verlassen haben, fahren Sie mit dem Herausziehen der Nadel fort, bis der Olivenkopf die Sicherheitsnadel berührt.
Installieren Sie den Drahtklemmenschieber auf der kontralateralen Seite und führen Sie den Olivenstift durch den Drahtklemmenschieber.
Achten Sie darauf, dass sich das Tibiaplateau während der gesamten Operation immer in der Mitte des Ringrahmens befindet.


Durch die Führung wird parallel dazu ein zweiter Spanndraht gelegt, ebenfalls durch die gegenüberliegende Seite des Drahtklemmschlittens.

Platzieren Sie den dritten Spanndraht. Er sollte sich in einem sicheren Bereich befinden und den größten Winkel zum vorherigen Satz Spanndrähte bilden. Normalerweise können die beiden Sätze Stahldrähte einen Winkel von 50 ° bis 70 ° bilden.


Auf den Spanndraht ausgeübte Vorspannung: Den Spanner vollständig spannen, die Spitze des Spanndrahts durch den Spanner führen, den Griff zusammendrücken, eine Vorspannung von mindestens 1200 N auf den Spanndraht ausüben und dann die L-Griff-Verriegelung anwenden.
Wenden Sie dieselbe Methode der externen Fixierung über dem Knie an wie zuvor beschrieben, platzieren Sie mindestens zwei Schanz-Schrauben in der distalen Tibia, befestigen Sie den einarmigen externen Fixateur und verbinden Sie ihn mit dem zirkumferenziellen externen Fixateur und bestätigen Sie erneut, dass sich die Metaphyse und der Tibiaschaft in normaler mechanischer Achse und Rotationsausrichtung befinden, bevor Sie die Fixierung abschließen.
Wenn zusätzliche Stabilität erforderlich ist, kann der Ringrahmen mit einer Verbindungsstange am externen Fixierungsarm befestigt werden.
Schließen des Einschnitts
Der chirurgische Schnitt wird Schicht für Schicht geschlossen.
Der Einstichkanal wird mit alkoholhaltigen Mullbinden geschützt.
Postoperative Behandlung
Fasziensyndrom und Nervenverletzung
Innerhalb von 48 Stunden nach der Verletzung sollte sorgfältig darauf geachtet werden, das Vorhandensein eines Faszienkompartmentsyndroms festzustellen.
Beobachten Sie die Gefäßnerven der betroffenen Extremität sorgfältig. Eine beeinträchtigte Blutversorgung oder fortschreitende neurologische Schäden müssen als Notfallsituation angemessen behandelt werden.
Funktionelle Rehabilitation
Wenn keine weiteren Verletzungen oder Begleiterkrankungen vorliegen, kann bereits am ersten postoperativen Tag mit funktionellen Übungen begonnen werden. Dazu gehören zum Beispiel die isometrische Kontraktion des Quadrizeps, passive Kniebewegungen und aktive Sprunggelenksbewegungen.
Der Zweck frühzeitiger aktiver und passiver Aktivitäten besteht darin, den maximalen Bewegungsumfang des Kniegelenks so kurz wie möglich nach der Operation zu erreichen, d. h., den vollen Bewegungsumfang des Kniegelenks innerhalb von 4 bis 6 Wochen so weit wie möglich zu erreichen. Im Allgemeinen kann die Operation den Zweck der Wiederherstellung der Kniestabilität erreichen und eine frühzeitige
Aktivität. Wenn funktionelle Übungen verzögert werden, weil man auf das Abklingen der Schwellung wartet, ist dies nicht förderlich für die funktionelle Genesung.
Belastung: Eine frühe Belastung wird im Allgemeinen nicht empfohlen, bei geplanten intraartikulären Frakturen jedoch mindestens 10 bis 12 Wochen oder später.
Wundheilung: Beobachten Sie die Wundheilung innerhalb von 2 Wochen nach der Operation genau. Bei Wundinfektionen oder verzögerter Heilung sollte so schnell wie möglich ein chirurgischer Eingriff durchgeführt werden.
Veröffentlichungszeit: 16. August 2024