Auf der 38. Jahrestagung der American Academy of Orthopaedic Trauma (OTA 2022) vorgestellte Forschungsergebnisse haben kürzlich gezeigt, dass bei zementfreien Hüftprothesenoperationen trotz einer kürzeren Operationszeit im Vergleich zu zementierten Hüftprothesenoperationen ein erhöhtes Risiko für Frakturen und Komplikationen besteht.
Research Brief
Dr. Castaneda und Kollegen analysierten 3.820 Patienten (durchschnittliches Alter 81 Jahre), die sich einer zementierten Hüftprothese (382 Fälle) oder einer nicht zementierten Hüftarthroplastik (3.438 Fälle) unterzogen hatten fürOberschenkelknochenHalswirbelbrüche zwischen 2009 und 2017.
Zu den Patientenergebnissen zählten intra- und postoperative Frakturen, Operationszeit, Infektion, Luxation, erneute Operation und Mortalität.
Forschungsergebnisse
Die Studie zeigte, dass Patienten in derZementfreie HüftprotheseDie Operationsgruppe hatte eine Gesamtfrakturrate von 11,7 %, eine intraoperative Frakturrate von 2,8 % und eine postoperative Frakturrate von 8,9 %.
Bei den Patienten in der Gruppe mit zementierter Hüftprothesenoperation war die Frakturrate insgesamt niedriger: 6,5 %, intraoperativ 0,8 % und postoperativ 5,8 %.
Bei Patienten in der Gruppe mit nicht zementierter Hüftprothesenoperation war die Komplikations- und Reoperationsrate insgesamt höher als bei Patienten in der Gruppe mit zementierter Hüftprothesenoperation.
Sicht des Forschers
In seinem Vortrag wies der leitende Prüfer Dr. Paulo Castaneda darauf hin, dass es zwar eine Konsensempfehlung zur Behandlung verschobener Schenkelhalsfrakturen bei älteren Patienten gibt, die Zementierung jedoch weiterhin diskutiert wird. Basierend auf den Ergebnissen dieser Studie sollten Ärzte bei älteren Patienten häufiger zementierte Hüftgelenksersatzoperationen durchführen.
Auch andere relevante Studien unterstützen die Entscheidung für eine zementierte Hüfttotalprothese.
Eine von Professor Tanzer et al. veröffentlichte Studie mit einer Nachbeobachtung von 13 Jahren ergab, dass bei Patienten über 75 Jahren mit Schenkelhalsfrakturen oder Osteoarthritis die frühe postoperative Revisionsrate (3 Monate postoperativ) bei Patienten mit der optionalen zementierten Revision niedriger war als in der Gruppe mit der nicht zementierten Revision.
Eine Studie von Professor Jason H. ergab, dass Patienten in der Gruppe mit Knochenzementgriffen die nicht zementierte Gruppe hinsichtlich Aufenthaltsdauer, Behandlungskosten, Wiederaufnahme und erneuter Operation übertrafen.
Eine Studie von Professor Dale ergab, dass die Revisionsrate in der nicht zementierten Gruppe höher war als in derzementierter Schaft.
Veröffentlichungszeit: 18. Februar 2023